Generalversammlung 2025: Nuklearforum mit klarer Haltung und neuer Verstärkung

An seiner Generalversammlung in Bern hat das Nuklearforum Schweiz wichtige Weichen gestellt: Präsident Hans-Ulrich Bigler wurde einstimmig für zwei weitere Jahre bestätigt, der Vorstand ergänzt und ein klares Bekenntnis zur Rolle der Kernenergie in der Schweiz und Europa abgegeben.

15. Mai 2025
Die Generalversammlung 2025 des Nuklearforums stand ganz im Zeichen der Energiezukunft.
Die Generalversammlung 2025 des Nuklearforums stand ganz im Zeichen der Energiezukunft.
Quelle: Nuklearforum Schweiz

Hans-Ulrich Bigler wurde für die nächsten zwei Jahre als Präsident wiedergewählt. Elmar Artho (ABB Schweiz) verstärkt neu den Vorstand und tritt die Nachfolge von Andreas Koch an. Prof. Dr. Andreas Türler stellte sich nicht zur Wiederwahl. Alle weiteren bisherigen Vorstandsmitglieder wurden in ihrem Amt bestätigt.

«Es bewegt sich etwas!»

In seiner Begrüssungsrede sagte Hans-Ulrich Bigler: «Es bewegt sich etwas in Sachen Kernenergie – auch in der Bundespolitik!» Er lobte das energiepolitische Engagement von Bundesrat Albert Rösti und erinnerte daran, dass der Bundesrat im vergangenen Jahr die Aufhebung des Neubauverbots für Kernkraftwerke angekündigt hat. «Es ist höchste Zeit – und wir im Nuklearforum werden dafür kämpfen!»

Das Nuklearforum ist auch international aktiv, etwa im Vorstand von Nucleareurope. Präsident Bigler verwies auf den ersten Atomenergie-Gipfel im März 2024 in Brüssel, bei dem sich rund 30 Staaten – darunter viele EU-Länder – zum Ausbau der Kernenergie bekannten.

Ein starkes Signal kam zudem vom Europäischen Parlament, das im Dezember 2024 die Förderung von Small Modular Reactors befürwortete und dazu eine eigene «Industrieallianz» gegründet hat.

Gastreferat aus dem EU-Parlament

Zum Abschluss sprach der französische Europaabgeordnete Christoph Grudler. Er zeigte sich überzeugt davon, dass die EU ihre Klimaziele ohne Kernenergie nicht erreichen kann: «Ohne 15% Nuklearanteil im Energiemix ist der Green Deal nicht zu schaffen», erklärte er. Grudler plädierte für eine technologieoffene Politik, die Kernenergie und Erneuerbare gleichwertig behandelt. Auch der Schweiz rät er, ihre nuklearen Kompetenzen nicht aufzugeben: «Es wäre widersprüchlich, den Wiedereinstieg in die Kernenergie und ein Stromabkommen mit der EU zusammen abzulehnen – nur beides gemeinsam ermöglicht Versorgungssicherheit und bezahlbare Energie.»

Im Anschluss an die Generalversammlung, äusserte sich Christophe Grudler in einem Interview vor unserer Kamera:

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21. ordentlichen Generalversammlung des Nuklearforums Schweiz

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